Das Brennelemente-Zwischenlager Isar
Das Brennelemente-Zwischenlager Isar befindet sich in der bayerischen Gemeinde Niederaichbach nahe Landshut im Süden Deutschlands. Am 12. März 2007 wurde das Brennelemente-Zwischenlager mit der Einlagerung des ersten Behälters (Typ CASTOR V/19 und V/52) in Betrieb genommen. Die Genehmigung nach dem Atomgesetz für die Aufbewahrung von Kernbrennstoffen im Brennelemente-Zwischenlager Isar ist auf 40 Jahre befristet, gerechnet ab Einlagerung des ersten Behälters. Seit 01. Januar 2019 ist die BGZ als neue Betreibergesellschaft für das Brennelemente-Zwischenlager Isar verantwortlich.
Das Brennelemente-Zwischenlager Isar wird durch die äußere Umschließung in das Kraftwerksgelände eingebunden. Das Gesamtgelände wird durch eine Sicherungszaunanlage eingefasst. Dadurch ist der Transportweg des CASTOR-Behälters vom Reaktorgebäude zum Brennelemente-Zwischenlager kurz und öffentliche Verkehrswege müssen nicht genutzt werden. Auf dem Gelände verläuft eine Gemeindegrenze, sodass das Gelände der Kernkraftwerke größtenteils zur Gemeinde Essenbach gehört. Das Gelände des Brennelemente-Zwischenlagers Isar gehört zur Gemeinde Niederaichbach im Landkreis Landshut, Regierungsbezirk Niederbayern. Etwa 13 km südwestlich liegt die Stadt Landshut.
Das Lagergebäude verfügt über eine Gesamtkapazität von 152 Stellplätzen. Die äußeren Abmessungen des Lagergebäudes betragen: Länge ca. 92 m, Breite ca. 38 m und Höhe ca. 18 m. Das Lagergebäude ist in zwei Lager- und einen Verladebereich sowie in einen Betriebsbereich aufgeteilt. Lagerbereich 1 hat eine Größe von ca. 1.230 m² und der Lagerbereich 2 von ca. 1.330 m².
Das Brennelemente-Zwischenlager Isar ist für die Aufnahme von Wiederaufarbeitungsabfällen aus dem Ausland vorgesehen. Das zwischen Bundesumweltministerium, Energieversorgungsunternehmen und Bundesländern abgestimmte Konzept zur Rückführung der verglasten mittel- und hochradioaktiven Abfälle aus der Wiederaufarbeitung in Frankreich und Großbritannien nach Deutschland sieht eine bundesweit ausgewogene Verteilung der rückzuführenden Behälter auf verschiedene Brennelemente-Zwischenlager in Deutschland vor. Dieses Konzept wurde im Juni 2021 durch eine neue Lösung zur Rücknahme radioaktiver Abfälle aus der Wiederaufarbeitung in Frankreich ergänzt.
20 Behälter aus Großbritannien und 4 Behälter aus Frankreich sollen auf 4 Standortzwischenlager verteilt werden: Philippsburg in Baden-Württemberg (vier Behälter mit mittelhochradioaktiven Kokillen aus Frankreich), Biblis in Hessen (sechs Behälter mit hochradioaktiven Kokillen), Brokdorf in Schleswig-Holstein (sieben Behälter mit hochradioaktiven Kokillen) und Isar in Bayern (sieben Behälter mit hochradioaktiven Kokillen).
Genehmigungsverfahren
Eine Übersicht über bisher erteilte Genehmigungen und ggf. laufende Genehmigungsverfahren finden Sie hier: https://www.base.bund.de/DE/themen/ne/zwischenlager/standorte/kki.html
Brennelemente-Zwischenlager Isar/Ohu
(Bayern)
Dammstraße 32
84051 Essenbach
Betreiber: BGZ Gesellschaft für Zwischenlagerung mbH
Behälterstellplätze: 152 genehmigt | 88 belegt*
Aktuelle Belegung: 26 CASTOR V/19 | 43 CASTOR V/52 | 19 TN 24 E
Beantragung: 2000
Genehmigung: 2003
Inbetriebnahme: 2007
Genehmigt bis: 2047
Genehmigtes Inventar: maximal 1.500 t SM** | maximal 6 MW***
* Stand 30.06.2024
** t SM = Angabe in Tonnen Schwermetall
*** MW = Angabe der Gesamtwärmeleistung in Megawatt
Alle Standorte der BGZ sind durch den TÜV nach DIN EN ISO 9001:2015 zertifiziert.
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